Jährlich wird am 06. Januar das Fest zu Ehren der Heiligen Drei Könige gefeiert. Gängig ziehen Kinder verkleidet als Caspar, Melchior und Balthasar um die Häuser und läuten bei den Menschen. Hierbei sammeln sie Spenden für hilfsbedürftige Kinder auf der ganzen Welt. Am Ende ihres Vorbeischauens schreiben sie mit Kreide die Buchstaben C, M und B an die Türrahmen der Einwohner. Dieses Jahr findet man die Aufschrift „20+C+M+B+22“, die Initialen stehen für „Christus Mansionem Benedicat“ (lateinisch für „Christus segne dieses Haus“) und sollen für Schutz des Heims im neuen Jahr sorgen.
Wer waren die Heiligen Drei Könige?
Nach Überlieferung des Matthäus-Evangeliums bekam Jesus nur wenige Tage nach seiner Geburt Besuch von Weise oder Sterndeuter, um ihn als neuen König der Welt anzubeten. Dass es sich dabei um drei gehandelt haben soll, wurde aus der Anzahl und der Kostbarkeit der Geschenke (Gold, Weihrauch und Myrrhe) abgeführt.
Was bedeuten ihre Namen?
Nachdem ihre Namen erstmals um das Jahr 500 auftauchten und zunächst Erwähnung in einer Kindheitsgeschichte von Jesus Christus finden, die auf Armenisch über Melkan von Persien, Gaspar von Indien und Baltassar von Arabien handelt, wurden diese im 9. Jahrhundert in Caspar, Melchior und Balthasar umbenannt.
Der Name Caspar ist persischen Ursprungs und bedeutet „Schatzmeister“, weshalb er dem Neugeborenen seinem Namen gemäß viel Gold als Geschenk mitbrachte.
Melchior ist hebräischer Herkunft und bedeutet so viel wie „König des Lichts“. Legende nach brachte er Weihrauch mit, was als Symbol Gottes anerkannt wird. Als symbolische Darstellung dieses Geschenkes gilt, dass die Heiligen Drei Könige den Neugeborenen als Sohn Gottes beglaubigten und Jesus für göttlich hielten.
Der Name Balthasar bedeutet so viel wie „Gott schützt den König“ oder „Gott wird helfen“ und ist eine babylonisch-hebräischer Bezeichnung. Dieser schenkte dem Nachwuchs Myrrhe, eine Pflanze mit heilender Wirkung. Somit wurde Jesus mit heilenden Kräften beschenkt, welche ihn vor Krankheiten bewahren sollten.
Weit verbreiteter Brauch zum Dreikönigstag
Für zahlreiche Bürger verkörpert der Dreikönigstag das Ende der Weihnachtszeit. Bekannt ist daher der Brauch, den Christbaum am 06. Januar zum letzten Mal zu erleuchten und ihn infolgedessen zu plündern.
Text: Sarah Truskaller
In Kooperation mit McDonald’s Leoben