Nachdem Nicole Schmidhofer erst auf die Abfahrt bei den Damen-Speedrennen in Zauchensee und schließlich auch auf den Super-G verzichtete, wagt die Steierin, die im Dezember 2020 bei der Abfahrt in Val d’Isere schwer stürzte, den nächsten Schritt. Wie die 32-Jährige bei einem Online-Medientermin am Dienstag verriet, beende sie die Saison vorzeitig, wolle 2022/23 aber wieder voll angreifen. Zudem hat sie bereits die WM 2023 in Meribel als neues Ziel ausgegeben.
Ich will so etwas wie diese Knieverletzung von Val d’Isère 2020 nicht noch einmal erleben. Das schoss mir am Start vor dem ersten Abfahrtstraining am vergangenen Donnerstag in Zauchensee durch den Kopf. Daher bin ich auch nicht gefahren, weil meine Muskeln oberhalb meines Knies, es hat also nichts mit der Knieverletzung zu tun, sehr schmerzten. Ich bin körperlich dort, wo ich sagen muss, da sind meine Grenzen. Ich muss mir eingestehen, dass ich müde bin und nicht so fahren kann, dass richtig gute Ergebnisse herauskommen. Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen.
Nicole Schmidhofer
Doch es war ohnehin ein Wunder, dass die Super-G-Weltmeisterin von 2017 überhaupt in den Weltcup zurückgekehrt ist. Ihre Verletzungen vom Winter 2020 waren so gravierend, dass die Ärzte sie bereits auf ein Karriereende vorbereitet hatten. Doch davon ließ sich Schmidhofer nicht unterkriegen. Jedoch kamen zu den körperlichen Beschwerden zuletzt auch mentale Probleme hinzu. So sei sie echt müde und wolle nichts aufs Spiel setzen.
Sie sei sich sicher gewesen, dass sich die ganze Saison ausgehen werde, musste sich dann aber doch eingestehen, dass sie über den Sommer zu viele Trainingseinheiten verpasst hatte und gegenüber der Konkurrenz Aufholbedarf habe. Ebenso betonte sie, man könne nicht vier Monate herumliegen und dann glauben, dass man die ganze Saison fahren könne.
In Kooperation mit McDonald’s Leoben