Kevin Geißler: Wie hoch ist das Landjugendfieber der Landjugend Steiermark?
Franz Harrer: Es ist sehr hoch. Da zurzeit alles nur online möglich ist, steigt das Verlangen endlich wieder Zeit mit seiner Landjugendortsgruppe und seinen Freunden verbringen zu dürfen enorm an.
Kevin Geißler: Herr Harrer, Sie sind im Landesvorstand der LJ Steiermark auch im Team mit dabei. Was können Sie uns aus der Situation aus dem LJ Steiermark Vorstand sagen?
Franz Harrer: Die Situation ist natürlich für uns auch keine einfache, wir versuchen jedoch so gut wie möglich ein alternativ Programm in der Corona Zeit, speziell für jugendliche, zu konzipieren.
Kevin Geißler: Was sagen Sie grundsätzlich zu einem Jahr ohne Veranstaltungen und ohne Events?
Franz Harrer: Sehr gewöhnungsbedürftig. Für die Jugendlichen ist es enorm wichtig soziale Kontakte aufzubauen und diese zu pflegen. Die Landjugendfeste und Veranstaltung waren immer erste Anlaufstelle für ein gutes Miteinander. Natürlich finde ich es auch schade, da die meisten meiner Landjugend Kollegen ihr großes Glück in der Liebe bei genau solch einer Veranstaltung kennen gelernt haben, mich eingeschlossen.
Kevin Geißler: Wie war für euch das Corona-Jahr im Landesvorstand? Bekommt ihr sehr viel von anderen LJ Vereinen mit, wie ist die Stimmung dort?
Franz Harrer: So ein Jahr, wie das letzte wünscht man keinen. Eine komplett neue Situation für jeden von uns. Mit dieser neuen Situation kommen natürlich auch neue Aufgaben, um sich aus der Masse hervorzuheben. So nutzten wir diese schwierige Zeit um unser komplettes Programm so gut wie möglich online abzuhalten. Die Stimmung in den einzelnen Landjugend Ortsgruppen ist dementsprechend bescheiden.
Kevin Geißler: Habt ihr auch finanzielle Einbußen durch Corona und wie funktioniert eine Finanzierung der LJ in Zeiten wie diesen?
Franz Harrer: Natürlich hat es uns alle finanziell sehr schwer getroffen. Viele unserer Ortsgruppen hatten im letzen Jahr überhaupt gar keine Einnahmen. Ein kleiner Wehrmutstropfen war hier jedoch die Unterstützung der Bundesregierung durch den NPO-Fond.
Kevin Geißler: Wie wird es für die Landjugend Steiermark weiter gehen?
Franz Harrer: Wir haben gelernt keine voreiligen Entschlüsse zu fassen. Wir hoffen natürlich, dass in Zukunft viele Veranstaltungen wieder in Präsenz stattfinden können und wir endlich unsere Jugendzeit voll ausleben können.
Kevin Geißler: Glaubt ihr, dass heuer eine Veranstaltung oder ähnliches stattfinden kann?
Franz Harrer: Wir hoffen zumindest. Andernfalls versuchen wir eine dementsprechend gute online Alternative anzubieten.
Kevin Geißler: Wie würde das Jahr für die Landjugend Steiermark aussehen?
Franz Harrer: Ein veranstaltungsreiches Jahr mit vielen Treffen, viele lustigen Bewerbe und natürlich Action 😉
Kevin Geißler: Herr Harrer, wie stehen Sie selbst zum Thema Impfen und was würden Sie ihren Mitgliedern empfehlen?
Franz Harrer: Zurzeit für mich die einzige Lösung um wieder zur Normalität zurück zu kommen. Jedoch werde ich keine Empfehlungen zu diesem Thema geben.
Kevin Geißler: Landjugend Tulwitz – wie ist die derzeitige Lage?
Franz Harrer: Die Lage ist wie in so vielen anderen Bereichen, sehr bescheiden.
Kevin Geißler: Herr Harrer, Sie sind nicht nur im Landesvorstand, sondern auch Landjugend Obmann von der LJ Tulwitz. Nach einem Jahr Corona – wie war für Sie die Anfangszeit von Corona?
Franz Harrer: Die Anfangszeit war nicht leicht. Normal waren wir jedes Wochenende bei zu mindestens einer Veranstaltung dabei. Jedoch wollten wir als Landjugend Vorbildwirkung übernehmen und so wurde es für uns zu einer sehr ruhigen Zeit, in der wir vieles mit unseren Familien erlebten.
Kevin Geißler: Wie sehr ist der Zusammenhalt in der eigenen Landjugend?
Franz Harrer: Die Landjugend hat viele Stärken. Einer der ganz großen ist der Zusammenhalt in den einzelnen Ortsgruppen, Bezirken sowie im Landesvorstand.
Kevin Geißler: Was habt ihr im vorige Jahr gemacht und welche Veranstaltungen gab es?
Franz Harrer: Es war eine noch nie vorher dagewesene Situation für uns. Wir hatten zwei Möglichkeiten entweder abwarten bis alles wieder besser wird oder die neue Situation für unser Zwecke ausnutzen. Natürlich haben wir uns für zweitens entschieden und viele Veranstaltungen, Schulungen und Weiterbildungen ins Netz verlegt.
Kevin Geißler: Was habt ihr in dem Jahr geplant? Wird was Neues kommen?
Franz Harrer: Wir hoffen unsere Landesenscheide in Zukunft wieder normal durchführen zu können. Mit dem heuer erstmalig neuen Landesentscheid Jagd wollen wir die Vielseitigkeit unserer Organisation darstellen.
Kevin Geißler: Sind die Mitglieder, welche schon lange dabei sind, noch Mitglieder oder haben einige gesagt, sie möchten nicht mehr dabei sein. Es kämpfen ja viele Vereine mit dem Abgang der Mitglieder durch Corona?
Franz Harrer: Ich glaube, dass viele nur darauf warten sich endlich wieder bei einer Veranstaltung der Landjugend treffen zu können und hoffe nicht, dass wir Mitglieder verloren haben.
Kevin Geißler: Wie sehen Sie die derzeitige Corona Situation als LJ Obmann und generell?
Franz Harrer: In einer Zeit, in der so vieles Stillgestanden ist, sind wir als Landjugend nicht stehen geblieben, auch deswegen bin ich sehr stolz auf unsere Landjugend und auf jedes einzelne Mitglied. Nur gemeinsam können wir durch diese schwere Zeit kommen. Generell bin ich positiv für die Zukunft gestimmt, hoffe jedoch dass die Bevölkerung schon aus dieser Krise gelernt hat und auch unsere heimische Landwirtschaft gestärkt wird.
Kevin Geißler: Wie sehr vermisst ihr eure Feste und Veranstaltungen?
Franz Harrer: Schon sehr, nicht nur dass die Feste und Veranstaltungen für viele Vereine die einzige Einnahmequelle sind, sie sind auch Grundlage für viele soziale Interaktionen, Spaß und ein wichtiger Aspekt in der Zeit unserer Jugend.
Kevin Geißler: Vielen Dank für das nette Interview mit Ihnen.
Positiv denken und negativ bleiben!!
Kevin Geißler
In Kooperation mit McDonald’s Leoben