„Einen Stern vergisst man, eine Freundschaft nicht“ – diese ersten Worte von Dimitar Stefanin nach dem Sieg gemeinsam mit Missy May in der 15. Staffel von Dancing Stars sagt einfach alles.
Und – wer eignete sich an diesem besonderen Abend besser für die Rolle als Gastjurorin als „Amtsinhaberin“ Caroline Athanasiadis, neben der Fix-Jury – Maria Angelini-Santner und Balázs Ekker die Tänze der Finalistinnen und Finalisten zu bewerten. Caroline Athanasiadis steht schon seit ihrer Jugend auf der Bühne. Die gebürtige Wienerin mit griechischen Wurzeln tanzte gemeinsam mit ihrem Profipartner Danilo Campisi zum Sieg.
„Ich freue mich sehr, wieder in den Ballroom zurückzukehren, wenn auch dieses Mal auf der anderen Seite. Danilo hat mir nicht nur die Leidenschaft für den Tanzsport weitergegeben, sondern mir außerdem unglaublich viel darüber beigebracht. Jetzt werde ich versuchen, das alles so gewissenhaft wie möglich bei der Bewertung anzuwenden. Aber das Wichtigste für mich ist der Spaß eines Paares. Wenn sich der überträgt, dann haben sie für mich gewonnen!“
Caroline Athanasiadis
Doch bevor feststand, wer als Sieger aus der 15. Staffel des beliebten ORF-Tanzevents hervorging, mussten die Finalistinnen und Finalisten einige Tänze absolvieren. Begonnen wurde im Rahmen der „Judges Challenge“ mit jenem Tanz, den die Fix-Jury – Maria Angelini-Santner und Balázs Ekker – aus den im Laufe der Staffel bereits absolvierten Tänzen noch einmal sehen wollten. Dabei gab es bei jedem Finalisten einen kleinen Rückblick der Jury.
Der Start ins Finale begann für Alexander Pointner und Manuela Stöckl mit dem Cha Cha Cha zu „I Gotta Feeling“.
„Die Beiden sind eigentlich die Überflieger der Staffel. Wenn man ihnen am Beginn der Staffel gesagt hätte, dass sie im Finale stehen, hätten sie es nicht gedacht. Doch z. B. der Tanz als Freddy Mercury war schon eine geniale Nummer.“
Maria Angelini-Santner
„Sie waren technisch zwar die Schwächsten von heute. Dass sie es so weit geschafft haben, kann ich immer noch nicht fassen. Aber die Freestyle Tänze, wo eigentlich die Geschichte im Vordergrund stand, wie beim Contemporary, da waren sie schon stark.“
Balázs Ekker
Missy May und Dimitar Stefanin mussten nochmals ihr Können bei der Rumba zu „Sign Your Name“ zeigen.
„Missy May ist eine Strahlefrau und hat immer ein Lächeln auf den Lippen. Es wirkt bei ihr alles so mühelos.“ Beim Paso Doble war Leidenschaft, es war Emotion und es waren perfekte Körperlinien. Man hat fast vergessen, dass Missy statt Karina eingesprungen ist und viel weniger Trainingszeit hatte.“
Maria Angelini – Santner
„Beim Freestyle waren sie schon sehr stark, besonders beim Magic Moment dachte ich mir – Wow. Am Anfang war sie mir viel zu lieb, viel zu glatt und viel zu unscheinbar. Bis zum Paso Doble – da hat sie ihr Können gezeigt. Und – sie musste in 4 Tagen eine Rumba einstudieren. Das war nicht einfach, denn sie war mit ihrem Partner keine Einheit. Deshalb wollen wir noch einmal die Rumba sehen.
Balázs Ekker
Von Corinna Kamper und Danilo Campisi wurde noch einmal der Jive zu „The Boy Does Nothing“ verlangt.
„Für mich ein Top Paar von Anfang an. Sie ist die geborenen Standardtänzerin. Nur beim Jive haben wir uns viel mehr erwartet.“
Maria Angelini-Santner
„Am Anfang haben sie sich schon ein bisschen schwergetan. Bei der Rumba hat es schon gefunkt, aber perfekt war es nie. Wir müssen uns die Rumba noch einmal ansehen.“
Balázs Ekker
Danach mussten die Paare mit einer Impro-Salsa erneut ihr Bestes geben, bevor die erste Entscheidung des Abends fiel und das Paar mit den in Summe wenigsten Jury- und Publikumsvotes ausscheidet.
Dabei ging der Hüftschwung, den Alexander Pointner in seiner Salsa zeigte, sicher in die Geschichte von Dancing Stars ein.
Nach einem Punktezwischenstand gab es ein Medley der bereits ausgeschiedenen Paare. Hier tanzte Lilian Klebow zu „A Million Dreams“.
Lilian Klebow und Florian Gschaider, die leider aufgrund einer Verletzung von Florian Geschaider als absolute Favoriten ausscheiden mussten, hätte eigentlich von Seiten des ORF ein „Sonderpokal“ gebührt.
Und nach eben dieser ersten Entscheidung schieden Alexander Pointner und Manuela Stöckl auf Platz 3 aus. Mit seiner ehrlichen, offenen und herzlichen Art eroberte dieses Paar sicher den Titel als „Dancing Stars der Herzen“.
Alexander Pointner – sein Weg bei Dancing Stars:
„Wenn ich an das erste Mal denke, wie ich die Treppe in den Ballroom hinunterging, kriege ich Gänsehaut. Ich habe sehr viel in meinem Leben erlebt, aber die Situation bei Dancing Stars war etwas Neues. Anfangs hatte ich immer Angst, einen Fehler zu machen. Plötzlich begann Manuela mir verschiedene Rollen – wie z. B. den Joker – zu geben. Damit habe ich mich langsam wohler gefühlt und bin immer mehr auf dem Dancing Stars Parkett gelandet. Der schönste und emotionalste Moment war in der 5. Sendung, als meine Tochter Paula mitgetanzt hat. Sie hat dabei für ihre verstorbene Schwester getanzt. Dabei hat sie etwas aufs Parkett gezaubert – das war einfach nur schön – und das werden wir als Familie nie vergessen. Denn wir haben als Familie gemeinsam entschieden, dass ich bei Dancing Stars mitmache, und ich bin stolz, dass meine Familie mir das ermöglicht hat. Der Finalplatz gebührt der ganzen Familie und ich bin ein Teil davon, der versucht hat, einen Fuß richtig vor den anderen zu setzen.“
Alexander Pointner
Jedes Paar musste einen Showtanz vorbereiten, denn die jeweiligen Finalistinnen und Finalisten es unter den Top 2 nun zeigten. Für den Showtanz gibt es keine Jurywertung.
Der Showtanz von Corinna Kamper und Danilo Campisi drehte sich um die „Super Mario Show“ und um die Vergangenheit von Corinna. Sie zeigten einen Tanz mit Super Mario und Mario Kart.
„Das erste Mal den Ballroom zu sehen und über die Treppe nach unten zu gehen – das war ein Traum. Ich habe mich sofern verändert, dass ich neue Seiten an mir entdeckt habe. Ich habe mehr Mut und traue mich mehr zu meinen Eigenschaften zu stehen. Das ich nicht nur in meiner maskulinen Rolle gefangen bin, sondern auch sexy sein kann. Die schönsten Momente waren zum einen, das erste Mal Standing Ovations zu bekommen, tanzen mit meinem Papa und der Tanz für meine verstorbene Freundin.“
Corinna Kamper
Missy May und Dimitar Stefanin tanzten ihren Showtanz zu „Tanz der Vampire“. Der Showtanz hatte das Thema ‚Tanz der Vampire‘. Der Hintergrund dazu war, dass Missy seit einer ‚Tanz der Vampire‘-Audition ein Tanztrauma hatte, weil sie dort hochkant aus dem Saal geschmissen worden war, indem man ihr sagte, dass sie nicht tanzen könne.
„Zuerst habe ich Dancing Stars im TV gesehen und drei tage später war ich plötzlich ein Teil davon. Ich war sehr aufgeregt, aber Mitko hat gesagt: ‚Herzlich Willkommen – Du schaffst das.‘ Das Größte, was ich aus dieser Sendung mitnehme, ist der Mitko. Es hat sich noch nie in meinem ganzen Leben jemand so um mich gekümmert, wie er. Der Moment, wo wir wirklich ein Tanzpaar wurden, war nach dem Paso Doble. Das macht Dancing Stars im Endeffekt aus. Das wir ein Team sind und nur im Team funktionieren. Ja, ich habe mich verändert – ich bin viel selbstbewusster geworden und habe meinen Körper sehr gut kennengelernt. Das wird mich in meinem weiteren Leben begleiten. Und jedes Mal, wenn ich glaube, dass ich etwas nicht schaffe, werde ich an diese Zeit zurückdenken.“
Missy May
In der Pause vor der endgültigen Entscheidung durften auch Alexander Pointner und Manuela Stöckl ihren Showtanz zeigen. Mit ihrem Showtanz beleuchteten sie die Stationen im Leben des Finalisten. Er war ein Auszug aus seinem bewegten Leben. Es wurden ein paar Zeitfenster herausgenommen, z. B. aus seiner Sturm-und-Drang Zeit, als er immer ein cooler Rocker sein wollte. Auch aus der Zeit, als er seine Frau angehimmelt hatte – wie ganz am Anfang, als es ein Date im Kino gab, sie aber nicht wusste, dass es ein Date sein soll und einen Arbeitskollegen mitgenommen hatte.
Anschließend wurde vom Moderationsduo Mirjam Weichselbraun und Andi Knoll die endgültige Wertung bekannt gegeben. Missy May & Dimitar Stefanin wurden die „Dancing Stars 2023“!
„Ich bin Mitko unendlich dankbar dafür, dass er mich Woche für Woche so trainiert hat, dass der Sieg möglich war – ich hätte das nie gedacht. Ich wollte den heutigen Tag einfach genießen und das ist mir zum ersten Mal richtig gut gelungen. Ich hätte nicht mehr machen können und damit war ich beruhigt, weil ich wusste, ich bin gut vorbereitet. Für mich habe ich alles erreicht, was ich erreichen konnte. Ich habe eigentlich schon in der ersten Sendung gewonnen, an dem Tag, als ich Mitko kennengelernt habe. Dancing Stars ist wie ein Märchen. Es war unverhofft und unverhoffte Dinge sind oft die besten, weil man nicht darüber nachdenken kann, was passiert.“
Missy May
„Wir haben viele Ups gehabt, aber genauso viele Downs. Die Downs haben sich aber nie wie solche angefühlt, weil wir immer ein Team waren und das ist das Schönste, was ich je erlebt habe. Wenn man mit einer Person so eine Freundschaftsbasis erarbeitet, dann ist die Arbeit keine Arbeit, sondern ein Glück und eine Freude.“
Dimitar Stefanin
Bis zu 840.000 sahen das Finale von „Dancing Stars“ in ORF 1. „Dancing Stars – Das Finale“ um 22.17 Uhr, bei dem die letzten zwei Titelanwärter mit einem Showdance zu überzeugen versuchten, verfolgten durchschnittlich 794.000 bei einem Marktanteil von 36 Prozent. Bei „Dancing Stars – Die Entscheidung“ um 23.03 Uhr mit der Verkündung der Sieger/innen waren im Schnitt 767.000 Zuseherinnen und Zuseher dabei. Der Marktanteil bei diesem Höhepunkt des „Dancing Stars“-Abends lag bei 41 Prozent. Die 15. Staffel brach Publikumsrekorde – besonders beim jungen Publikum waren die „Dancing Stars“ ein Hit: Durchschnittlich 28 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe 12–29 machten die vergangenen zehn Ausgaben zur besten Staffel seit 2008.
„Nach zwei Staffeln mit Corona-bedingten Einschränkungen konnte ‚Dancing Stars‘ heuer wieder seine volle Strahlkraft entfalten. Mein Dank gilt dem gesamten Team vor und hinter der Kamera, das mit großer Liebe zum Detail, einigen Neuerungen und viel Fingerspitzengefühl ‚Dancing Stars‘ in seiner 15. Saison einmal mehr zu einem Publikumsmagneten gemacht hat.“
ORF-Programmdirektorin Stefanie Groiss-Horowitz
„Dancing Stars“ im ORF – barrierefrei für seh- und hörbeeinträchtigtes Publikum
Videoclip:
https://www.youtube.com/watch?v=mXHarjDkPNs&ab_channel=JULIOTUCUMANO
Vielleicht lässt sich der ORF einen etwas schöneren Siegespokal einfallen. Die Tanzpaare absolvieren in einer Staffel Dancing Stars so viel an Fleiß und Training – da würden sich die Sieger auch eine wertvollere Siegestrophäe verdienen.
DAS WAR DANCING STARS 2023 – EIN FOTOGRAFISCHER RÜCKBLICK – © Kevin Geißler
In Kooperation mit McDonald’s Leoben