Die Bregenzer Festspiele zeigen erstmals Giacomo Puccinis Oper „Madame Butterfly“ als Seebühnen-Produktion. Der Sendetermin ist am 13.8.2022 von 20:15 bis 22:20 und die Dokumentation „Grenzenlose Sehnsucht am Bodensee von 22:20 – 23:05 auf 3SAT. Dem Entstehungsprozess von Andreas Homokis Inszenierung folgt die Dokumentation von Ingrid Bertel.
Erstmals zeigen die Bregenzer Festspiele Giacomo Puccinis Oper „Madame Butterfly“. Andreas Homoki inszeniert das Aufeinanderprallen von amerikanischer und japanischer Kultur als Drama einer „Sehnsuchts-Migrantin“: Mit übermenschlicher Kraftanstrengung hält eine sehr junge Frau an ihrem Traumbild von Amerika fest. Beharrlich blickt sie über die Ignoranz hinweg, mit der der Marinesoldat Pinkerton nicht nur ihr, sondern der japanischen Kultur insgesamt begegnet. Madame Butterfly wird zum Opfer eines Aufeinanderprallens von Welten und Werten.
Davon erzählt auch das Bühnenbild – ein überdimensionales 23 Meter hohes Blatt Papier, bemalt mit japanischen Landschaftsbildern, aber zerknüllt in den See geworfen. Zart und zerbrechlich, statt pompös und wuchtig, der kanadische Bühnenbildner Michael Levine möchte mit Licht (Franck Evin), Video (Luke Halls), traumhaften Kostümen (Antony McDonald) und der Naturkulisse des Bodensees maximalen Raum für Gefühle der Sehnsucht schaffen. Real wiegt die Bühne allerdings rund 300 Tonnen und muss mit acht speziellen Ankern gesichert werden.
„Puccini ist ein Komponist, der eindringlich wie kein anderer Emotionen artikuliert, und die Geschichte dieser Frau ist eine unglaubliche emotionale Reise.“
Andreas Homoki, seit 2012 regieführender Intendant am Opernhaus Zürich
Er ist mit der Idee, „Madame Butterfly“ auf der Seebühne aufzuführen, sogar selbst an die Intendantin Elisabeth Sobotka herangetreten.
Giacomo Puccinis Madame Butterfly, eine der heute populärsten Opern, ist zum ersten Mal auf der Seebühne zu erleben. Die musikalische Leitung übernimmt Dirigent Enrique Mazzola, der auch für die Rigoletto-Einstudierung zuständig war. Regisseur Andreas Homoki, Intendant des Opernhauses Zürich, bringt ein international erfolgreiches Team mit, das im magischen Bühnenbild von Michael Levine mit feinen Landschaftsmalereien japanisches Flair an den Bodensee zaubert – nicht zuletzt in den farbenfrohen Kostümen Antony McDonalds, der auf der Seebühne bereits Ein Maskenball und La Bohème mit verantwortete.
Wie erzeugt Regisseur Andreas Homoki einen Spannungsbogen zwischen fein gedachten Bildern und der Naturkulisse des Bodensees? Im Making-of der Bregenzer „Madame Butterfly“ blickt der Puccini Kenner Marcus Nigsch hinter die Kulissen und zeichnet den Entstehungsprozess dieser Geschichte von grenzenloser Sehnsucht am Bodensee nach.
Cio-Cio-San (genannt Butterfly): Celine Byrne
B. F. Pinkerton: Edgaras Montvidas
Sendetermin: am 13.8.2022
Oper von 20:15 – 22:20 auf 3SAT
Dokumentation von 22:20 – 23:05 auf 3SAT
In Kooperation mit McDonald’s Leoben