Das Besondere an der LJ Krakauebene ist, dass sie eine motivierte, sportliche und wissbegierige Einheit ist, die immer wieder für super Feste und spannende Bewerbe sorgt. Auch die Weitergabe von Brauchtum und Kultur gehört zu den Stärken dieses Vereines.
Um den Leser*innen von STORI die LJ Krakauebene näher vorzustellen, haben wir die LJ-Leiterin Anna Schitter und den LJ Obmann Jonas Hlebaina zum Interview gebeten:
Anna Schitter kommt von einem Bauernhof in Krakauebene, ist 18 Jahre alt, hat heuer auf der HBLF Raumberg-Gumpenstein maturiert und beginnt jetzt das Studium zum Lehramt.
Hlebaina Jonas ist 19 Jahre alt, kommt auch aus Krakauebene, aber nicht von einem Bauernhof. Er hat bereits im Vorjahr maturiert und studiert Lehramt in Graz.
STORI: Jonas, Du bist Obmann der LJ Krakauebene – wie ist es dazu gekommen?
Jonas: Der frühere Obmann Florian Siebenhofer hat mich gefragt, ob ich das machen würde. Ich war mir zuerst nicht ganz sicher, ob ich das Amt wirklich übernehmen will. Wir haben dann bei einer Vorstandssitzung über das Ganze diskutiert, bis ich mich dann doch dazu entschlossen habe, das Amt mit Freude zu übernehmen.
STORI: Jonas, es ist eine ganz große Aufgabe für Dich?
Jonas: Ja, schon. Es sind viele Dinge zu organisieren und zu planen. Wir stehen für den Verein an der Front und da muss man darauf achten, das alles funktioniert.
STORI: Was ist für die Zukunft geplant?
Jonas: In nächster Zeit haben wir unser Riesenwuzzler – Turnier, und für später sind einfach Brauchtumsveranstaltungen vorgesehen.
STORI: Ist die Landjugend ein traditioneller Verein oder eine Art „Saufverein“ (hört man oft aus der Bevölkerung)?
Jonas: Die LJ ist deshalb gegründet worden, damit das Brauchtum lebendig erhalten und weitergegeben wird. Aber natürlich sind auch viele junge Leute dabei, die gerade anfangen, ihre Grenzen auszutesten. Und so gibt es natürlich auch immer wieder Partys. Aber das gehört einfach bei einem Verein mit jungen Menschen dazu. Ein Großteil trinkt Limo und wir haben während der Versammlung und auch bei der Generalversammlung am Vorstandstisch Alkoholverbot.
STORI: Warst du bereits vor Deiner Wahl zum Obmann im Vorstand?
Jonas: Ja, ich war 4 Jahre Sportreferent – Stellvertreter.
STORI: Seit wann bist Du bei der LJ?
Jonas: Ich bin das 6. Jahr in der LJ und seit 5 Jahren im Vorstand
STORI: An der Seite von Jonas ist LJ-Leiterin Anna Schitter. Wie lange bist Du dabei?
Anna: Ich bin zeitgleich mit Jonas zur LJ gekommen. Zuerst als Kulturreferentin und dann vor einem Jahr bin ich LJ-Leiterin geworden. Auch ich habe lange überlegt, aber mit Jonas an meiner Seite ist es zu schaffen.
STORI: Wie viele Mitglieder habt ihr aktuell?
Anna: Wir haben 67 Mitglieder. Bei Ausflügen sind meist immer 20 – 30 Leute dabei.
Jonas: Es ist oft schwierig, die Leute zusammenzubringen. Wir haben viele Vereine und da passieren oft Terminkollisionen.
STORI: Ist das Vereinsleben seit der Pandemie schwierig geworden und wie merkt ihr das in eurem Verein?
Anna: Man merkt es daran, dass die Menschen es aus der Zeit der Pandemie gewohnt sind, dass sie nicht überall hinkommen können oder müssen, und das es zu Hause auch schön sein kann. Da freut es die Leute nicht so, dass sie am Wochenende immer unterwegs sein oder Verpflichtungen übernehmen sollen. Darunter leiden das Ehrenamt und somit auch der Verein.
Jonas: Der ganze Ort lebt von den Vereinen und es sind sehr viele Menschen aus der Bevölkerung bei mehreren Vereinen mit dabei. Bei den Schützen, bei der Feuerwehr, bei den Schuhplattlern, beim Sportverein, beim Musikverein usw. Es ist deshalb immer schwierig, dass es Leute gibt, die Zeit haben, wenn es etwas zu arbeiten oder zum Auf- und Abbauen gibt.
STORI: Warum sagt dann die Bevölkerung, dass die LJ ein „Saufverein“ ist? Das ist ja nicht gerechtfertigt.
Anna: Ja, weil es die Jugend ist. Die Leute sind generell ein wenig vorurteilhaft gegenüber der Jugend. Besonders was den Alkohol betrifft. Und da die LJ in vielen Bereichen aktiv ist, sehen die Leute nicht, dass die LJ nicht nur „zum Saufen“ da ist.
STORI: Was hat die LJ mit der Kirche zu tun?
Anna: Wir helfen im Pfarrgemeinderat, sind beim Adventkranzbinden dabei, wir machen die Erntekrone und das Osterfeuer. Wir haben bei den Messen auch eine Singgruppe der LJ. Die Kirche und alles, was dazugehört ist uns sehr wichtig.
Jonas: Das beruht auf Gegenseitigkeit. Die LJ und die Kirche sind eigentlich ineinander verstrickt. Wenn man das trennen würde, würden die ganzen Bräuche und Traditionen irgendwie verschwinden. Das Brauchtum gehört zum Verein. Es gibt Feste, wo man schaut, des es gute Einnahmen gibt, mit denen man gemeinsam coole Vereins – Ausflüge oder Spieleabende machen kann.
STORI: Wieviel Zeit bleibt bei den ganzen Aktivitäten noch für das Privatleben mit Freundin oder Freund?
Jonas: Es ist schon Zeit, aber nicht sehr viel, da es ja im Verein sehr viele Verpflichtungen gibt.
STORI: Gibt es war Neues in naher Zukunft, was Euch wichtig ist?
Jonas: Ja, natürlich unser Riesenwuzzler-Turnier am 16.9.2023
© Kevin Geißler
STORI bedankt sich bei Anna und Jonas für das nette Interview. In Kürze wird es von der LJ Krakauebene einen LJ – Shake für unsere Leser*innen geben.
In Kooperation mit McDonald’s Leoben