Nach Matakustix mit Thomas Spitzer und den STARnacht Konzerten am Freitag und Samstag finalisierte Reinhard Fendrich den Konzertreigen auf der STARnacht Bühne in der Klagenfurter Ostbucht mit seinem „Starkregen“ – Konzert. Und die heimische Austropop Ikone enttäuschte vor ausverkauftem Haus nicht. Das nach der Corona bedingten Verschiebung das lang ersehnte Konzert endlich stattfinden konnte, machte sich auch in der Stimmung bemerkbar, als bereits bei den ersten Titeln die 6000 Besucher begeistert mitsangen.
Nachdem sich Reinhard Fendrich beim Publikum für sein Kommen bedankt hatte, feuerte er in Topform einen Hit nach dem anderen ab. Drei Jahre sind seit dem letzten Studioalbum von Rainhard Fendrich vergangen. Mit seinem neuen Album „Starkregen“ konnte man den österreichische Singer-Songwriter wieder mit seiner hervorragenden Band live erleben. Damit setzte er die musikalische Reflexion des Zeitgeschehens, tiefgründig und sehr intensiv fort. Denn wer nur „Hinterm Tellerrand“ lebt und sich über nichts Gedanken macht, trägt auch nichts zur Gesellschaft bei.
Fendrich ging mehrmals auf den Krieg in der Ukraine ein. Insbesondere beim Song „Kein schöner Land“ zeigte er sich auch nachdenklich. Er besang die Freiheit, die einem aberkannt wurde und endete mit der Zeile: „Kein schöner Land in dieser Zeit. Und keine Heimat – nicht einmal ein Zuhaus.“
Inmitten der kritischen Zeitdiagnose überzeugt Fendrich auf dem Album aber auch durch seine emotionalen Balladen, wie „Vü schöner is des G‘fühl“, „Nur die Liebe“ oder „Mein Leben“. Er zeigt uns, dass er an einem Punkt angelangt ist, an dem es Zeit ist, Bilanz zu ziehen. Denn – 40 Jahre steht er bereits auf der Bühne.
Doch auch die gute Laune durfte natürlich nicht fehlen. Vor dem Song „Bussi, Bussi“ meinte Fendrich, dass er den Kontaktbeschränkungen während der Pandemie sogar etwas abgewinnen konnte. Sehr passend und aktuell für die Zeit: „Tango Korrupti“ – ein Song, der wohl nie aus der Mode kommt.
Neue wie alte Songs begeisterten gleichermaßen: Fendrich besang die „Schickeria“, bei „Frieda“ die Pubertät und ging zurück in die „Midlife Crisis“. Mit „Macho Macho“, „Oben ohne“, „Zweierbeziehung“ und schließlich „Strada del Sole“ sorgt der Austropop-Star für einige weitere Stimmungshöhepunkte. Nach „Es lebe der Sport“, „Blond“ und „Für immer a Wiener“ verließ Fendrich die Bühne. Doch das mehr als begeisterte Publikum forderte lautstark Zugaben, denn alle warteten auf die heimliche Hymne.
Doch die heimliche österreichische Nationalhymne „I am from Austria“ durfte von vielen Leuchtstäben begleitet natürlich nicht fehlen.
Nach „Weus‘d a Herz hast wie a Bergwerk“ bei dem jung und alt noch einmal lautstark mitsangen, wurde das fulminante Konzert noch einmal nachdenklich mit dem gut zur aktuellen Zeit passenden Song „Frieden“ beendet.
„Frieden ist die Hoffnung, die uns bleibt, ist der Wille, der uns treibt, wenn die Welt in Trümmern liegt.“
Text Reinhard Fendrich
Mal humorvoll, oft ironisch, gerne melancholisch, manchmal nachdenklich, aber immer authentisch, voller Leidenschaft und vor allem mit Haltung – das mach Reinhard Fendrich als Künstler aus.
In Kooperation mit McDonald’s Leoben