Nun ist Olympia Schnee von gestern und die ÖSV-Skisprung-Damen blicken bereits voller Vorfreude und Zuversichtlichkeit auf den Heimweltcup in Hinzenbach. Von 25. bis 27. Februar wollen Sara Marita Kramer und Co an die Erfolge vor den Olympischen Spielen anschließen und erneut auf dem Podest landen. Zudem gibt es bei der neunten Weltcup-Auflage in der Energie AG Arena in Hinzenbach gleich zwei Premieren: Zum ersten Mal wird ein Teambewerb ausgetragen sowie am Ende des Wochenendes die „Österreichische Alpenkrone“ vergeben.
Erstaunlich spät kommt der Weltcupzirkus 2022 in das Eferdinger Becken. Angesichts der Olympischen Spiele gehen die weltbesten Skispringerinnen heuer erst von 25. bis 27. Februar in Hinzenbach vom Bakken. Dennoch freut man sich beim UVB Hinzenbach, dass die FIS den Veranstaltern um OK-Präsident Bernhard Zauner einmal mehr das Vertrauen ausgesprochen hat und mit drei Wettkämpfen bereits zum neunten Mal nach Oberösterreich kommt.
Dass die Wahl erneut auf Hinzenbach als Austragungsort gefallen ist, ist eine Bestätigung der guten Arbeit des OK-Teams und der zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer. Auch in diesem Jahr ist coronabedingt wieder ein organisatorischer Mehraufwand erforderlich. Wie bereits im Vorjahr wird mit „Ersatzmannschaften“ gearbeitet, die auf Abruf bereit sind, falls es unter den Mitarbeitern Ausfälle geben sollte.
Energie AG Arena ist schneesicher
Trotz der erschwerten Bedingungen liegt der Veranstalter mit den Vorbereitungsarbeiten voll im Plan. Darüber hinaus ist die Energie AG Arena schneesicher. Und auch, wenn die Temperaturen frühlingshaft werden sollten, das Schneedepot in Hinzenbach ist gut gefüllt.
Bedauerlicherweise müssen die Springerinnen wiederholt ohne Live-Publikum auskommen. Aufgrund der Covid19-Massnahmenverordnung wird der Damenweltcup 2022 in Hinzenbach ohne Zuschauer über die Bühne gehen. Immerhin darf man aber auf ein großes Fernsehpublikum hoffen. Der ORF überträgt die Wettkämpfe an allen drei Tagen live und gibt das internationale Signal auch an Fernsehsender aus Deutschland, Norwegen, Großbritannien, Japan, Slowenien und Frankreich weiter.
Erster Teambewerb in Hinzenbach
Die weite Anreise sollte sich auszahlen, denn neben zwei Einzelspringen findet am Freitag erstmalig auch ein Teambewerb in Hinzenbach statt, für den derzeit zehn Nationen genannt haben. Am Samstag und Sonntag springen dann rund 60 Teilnehmerinnen aus 15 Nationen um die Einzelsiege und bedeutenden Weltcuppunkte. Allen voran sind das die frisch gekürten Olympiamedaillen-Gewinnerinnen Urša Bogataj, Katharina Althaus und Nika Kriznar sowie die Gesamtweltcupführende Sara Marita Kramer, die nach der verpassten Olympia-Teilnahme nun wieder im Weltcup ihr Können unter Beweis stellen wird. Jacqueline Seifriedsberger ist ebenso genesen und genau wie Eva Pinkelnig und Chiara Kreuzer, die 2020 in Hinzenbach gleich zwei Mal gewinnen konnte, am Start.
Fehlen werden allerdings Daniela Iraschko-Stolz, die aufgrund von akuten Knie-Problemen ihre Saison frühzeitig beendet hat und Sophie Sorschag, die im Continental Cup schwer gestürzt ist. Insgesamt sind zehn ÖSV-Springerinnen am Start. Fünf davon kommen aus Oberösterreich: Jacqueline Seifriedsberger, Katharina Ellmauer, Vanessa Moharitsch, Julia Mühlbacher und Lokalmatadorin Sophie Kothbauer vom UVB Hinzenbach.
Springen um die Alpenkrone
Neben Weltcuppunkten geht es beim Viessmann FIS Ski Jumping World Cup Ladies auch um die „Alpenkrone“, einer erstmals ausgetragenen nationalen Cupwertung für die Damen. Im Triple mit dem Weltcup in Ramsau (17. Dezember) wird am Sonntag nach den zwei Einzelspringen in Hinzenbach die „Österreichische Alpenkrone“ vergeben. Der Gesamtsieg der drei Österreich-Einzelbewerbe ist mit einem zusätzlichen Preisgeld in der Höhe von 10.000 Euro versehen, wobei die Springerin mit der höchsten Gesamt-Punktezahl gewinnt. Mit ihrem Sieg in Ramsau hat sich Sara Marita Kramer in eine gute Ausgangsposition gebracht.
ÖSV-Team Hinzenbach (10)
Mit dabei sind: EDER Lisa, ELLMAUER Katharina, KREUZER Chiara, KOTHBAUER Sophie, KRAMER Sara Marita, PINKELNIG Eva, SEIFRIEDSBERGER Jacqueline, MOHARITSCH Vanessa, MÜHLBACHER Julia und WIEGELE Hannah.
Die Enttäuschung über die coronabedingte Nichtteilnahme an den Olympischen Spielen war auch bei mir groß und ich bin sicher noch nicht wieder ganz auf dem Level, wo ich vor der Erkrankung gewesen bin. Nach meiner Kreuzbandverletzung vor zwei Jahren weiß ich aber wie man mit Rückschlägen umgehen muss. Deshalb ist die Vorfreude auf den Heimbewerb bei uns im „Skisprung-Land“ Oberösterreich schon riesig. Es geht sicher darum, nach der langen Wettkampfpause, wieder in den Rhythmus hineinzufinden.
Jacqueline SEIFRIEDSBERGER
In Kooperation mit McDonald’s Leoben