Wilhelm Krautwaschl, geboren am 5.3.1963 in Gleisdorf, ist der 58. römisch-katholische Diözesanbischof der Diözese Graz-Seckau. Er wurde 2015 im Grazer Dom zum Bischof geweiht und folgte Bischof Egon Kapellari in diesem Amt.
Der Bischof wuchs in kleinbäuerlichen Verhältnissen in Gleisdorf auf, wo er die Volksschule sowie das Gymnasium Gleisdorf absolvierte. 1981 trat er ins Priesterseminar in Graz ein, begann Theologie an der Universität Graz zu studieren und wurde im Jahr 1990 zum Doktor der Theologie promoviert. 1990 zum Priester geweiht, setzte er seinen Werdegang als Kaplan in Hartberg, im Pfarrverband Knittelfeld und im Pfarrverband Bruck an der Mur fort, wo er danach Pfarrer wurde und bis 2006 seelsorgerisch tätig war. Außerdem war er Dechant des Dekanats Bruck an der Mur.
Ab 2006 war er Regens im Bischöflichen Seminar Augustinum in Graz, das zusammen mit mehreren Einrichtungen zum „Augustinum – Bischöfliches Zentrum für Bildung und Berufung“ umgebaut wurde, wofür Krautwaschl verantwortlich zeichnete.
Am 14.6.2015 fand im Grazer Dom die Bischofsweihe von Wilhelm Krautwaschl durch den Erzbischof von Salzburg, Franz Lackner OFM, statt.
Anlässlich seines 60. Geburtstages lud der Diözesanbischof Familie, Mentoren, Weggefährten, Mitarbeiter, Prominenz aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft zu einem Fest in das Schloss Seggau. Seine Eltern feierten zur gleichen Zeit ihre Diamantene Hochzeit.
Auf die Frage von ORF Steiermark Moderator Erich Fuchs, ob er ein Freund des Feierns ist, antwortete der Geburtstagjubilar
„Wenn man Christ ist, muss man feiern, Man erinnert dabei daran, dass die Liebe Gottes ein Geschenk ist.“
Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl
Und wie würdigt man einen Bischof zum Geburtstag?
„Um ehrlich zu sein, habe ich mich das auch gefragt. Ich glaube damit – mit ihm über meinen Glauben zu sprechen. Mit ihm am Podium zu sitzen und zu erläutern, was der Glaube bedeutet, wie wichtig er für uns Menschen ist und wie wichtig es grundsätzlich ist, dass wir ihn haben.“
Brigitte Anderl, Präsidentin des Fußballverein TSV Hartberg
Ein großer Wunsch des Bischofs erfüllte sich, indem Schauspieler Johannes Silberschneider bei seinem Geburtstagsfest dabei war.
„Er ist eh so offen allem gegenüber und eine total interessante Persönlichkeit.“
Johannes Silberschneider, Schauspieler
Mit dabei beim Geburtstagfest war auch die Landesspitze mit Landeshauptmann Christopher Drexler und seinen Vorgänger*innen Waltraud Klasnic und Hermann Schützenhöfer. Ein ganz besonderes Geschenk gab es von der evangelischen Kirche – eine Toleranzmedaille für die gute ökonomische Zusammenarbeit.
Und für den bekennenden Fußballfan gab es von Sturm Präsident Christian Jauk ein Trikot mit der Rückennummer 60.
„Ich besuche immer wieder die Heimspiele von Sturm Graz aber auch vom TSV Hartberg.“
Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl
In seiner Freizeit liest Bischof Krautwaschl gerne Krimis. Urlaubsbeginn ist für ihn, wenn er den jährlich erscheinenden Donna Leon Krimi liest.
Der Bischof ist auch sehr reisefreudig und es gibt für ihn einen Ort, der eine besondere Magie auf ihn persönlich ausübt.
„Der Nordosten Indiens – zum dortigen Begrüßungsritual der Dorfbevölkerung gehört es dazu, dass man sich als Gast hinsetzen muss, und einem die Füße gewaschen werden. Und man war erstaunt, dass ich als Bischof dort 3 Tage in einer Lehmhütte übernachtet habe. Denn es gibt den Menschen Hoffnung, wenn sie merken, dass sie nicht nur Geldempfänger sind, sondern als Menschen wahrgenommen werden. Und so gibt es auf jeder Reise den einen oder anderen Ort, der mir etwas im Herzen hinterlässt“
Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl
Der Bischof ist auch auf Twitter und Instagramm sehr aktiv.
„Die Faszination ist, dass man möglichst rasch mit allen kommunizieren kann. Trotzdem sollte man nicht auf das „Aufeinander zugehen“ und dass „Einander in die Augen schauen“ vergessen.
Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl
Zu den vielseitigen Interessen und Talenten des Bischof gehörte es auch, dass er 2021 bei den Schlossspielen in Piber den Don Camillo gespielt hat. Aufgrund seines vollen Terminplanes war natürlich keine Tournee möglich.
„Ich glaube, dass das was Gott von einem fordert, mitunter aufregend und spannend ist, aber einen nie über alle Maßen überfordert und insofern traue ich mir zu sagen, dass meine Entscheidung das Bischofsamt zu übernehmen eine richtige war. Bis zum 60er hat es Gott immer gut mit mir gemeint. Es war immer ein Neuanfangen möglich. Das habe ich mir gegönnt und ich hoffe, dass es nicht zum Schaden war – für mich und die Mitmenschen.“
Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl
„Ich glaube, dass das was Gott von einem fordert, mitunter aufregend und spannend ist, aber einen nie über alle Maßen überfordert und insofern traue ich mir zu sagen, dass meine Entscheidung das Bischofsamt zu übernehmen eine richtige war. Bis zum 60er hat es Gott immer gut mit mir gemeint. Es war immer ein Neuanfangen möglich. Das habe ich mir gegönnt und ich hoffe, dass es nicht zum Schaden war – für mich und die Mitmenschen.“
Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl
© Gerd Neuhold – Sonntagsblatt / Kevin Geißler
In Kooperation mit McDonald’s Leoben